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brüchig, läßt sich aber in der Wärme zu
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einer geschmeidigen Masse erweichen.
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7) Harz ist in der Kälte brüchig wie Glas,
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erweicht bey mäßiger Wärme, und läßt
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sich bey stärkerm Grad der Hitze zu
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Fäden ziehen. (S. Leonhardi, in der Note
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zum Art. Oel, in dessen Uebersetzung des
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Macquerschen Wörterbuchs).
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157Wesentliche Oele, ätherische, flüchtige
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heißen diejenigen, die den Geruch der
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vegetabilischen Substanzen haben, wor-
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über sie abgezogen sind, und bey der
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Hitze des kochenden Wassers verfliegen.
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Dahin gehört, das Nelken- Anis- Terpen-
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das Wasser. Sie lösen sich in Weingeist auf
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und erzeugen damit eine Kälte; bey der
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Destillation verbindet sich das feinste mit
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dem Wasser und giebt ihm einen Geruch.
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Sie erhitzen und entzünden sich mit der
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concentrirten Salpetersäure.
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Ausgepreßte, milde, vegetabilische,
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schmierige auch fette Oele heissen diejeni-
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gen, die man aus den Saamen und Kernen
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theils durch auspressen, theils auskochen
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erhält; dahin Lein- Nuß- Mandel- Oliven-
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Oel u. s. w. Einige sind dick, wenn sie
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nicht erwärmt werden, als Cacao- Lor-
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beer-Oel. Einige trocknen bald und dienen
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daher zum mahlen, als Lein- und Nuß-
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Oel; andere können nicht zum trocknen
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gebracht werden, Oliven- (Baum-)
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Mandel-Oel, daher dienen sie Uhrwerke
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zu schmieren. Sie haben, wenn sie frisch
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sind, einen milden Geschmack; vermi-
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schen sich nicht mit dem Wasser; mit dem
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ätzenden feuerfesten Alkali machen sie
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Seifen; und verbinden sich alsdann mit
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weichen Wassern; sie lösen Schwefel,
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Bernstein, Bleykalk etc. auf.
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Thierische Oele, sind im Grunde wohl
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nichts anders als durch allerley Beymi-
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schungen im thierischen Körper verän-
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derte vegetabilische Oele.