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1) Kalkerde.
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‡ 2) Schwer- oder Schwerspatherde.
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(1774.)
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Diese fünf werden am besten durch ihr
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Verhalten gegen die Vitriolsäure unter-
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schieden; denn mit derselben giebt die
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erste Gips, die zweyte Schwerspath, die
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dritte Bittersalz, die vierte Alaun, und die
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fünfte wird gar nicht angegriffen.
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Kalkerde. Brauset mit allen Säuren, so
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lange sie, wie im natürlichen Zustand
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gewöhnlich, die Luftsäure enthält, welche
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von allen Säuren verjagt wird. Sie wird
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aus ihr auch durchs Feuer vertrieben: so
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entsteht der ätzende ungelöschte Kalk,
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dieser erhitzt sich mit Wasser und ist in
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demselben auflösbar (Kalkwasser); macht
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die milden alkal. Salze ätzend, indem er
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ihnen die Luftsäure entzieht. Die daraus
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bestehende Steine geben am Stahl keine
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Funken, schneiden nicht in Glas; dahin
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Marmor, Kreide, Bergmilch etc., sie fin-
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den sich in der Asche der Gewächse, in
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den Thierknochen, Korallen, und Decken
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der Schaalthiere; mit der Vitriolsäure
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giebt sie den Gips, (Alabaster, Selenit).
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Schwererde, giebt mit der Vitriolsäure
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den Schwerspath, brauset mit den Säuren,
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und gleicht überhaupt, gebrannt und roh
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dem Kalke sehr, unterscheidet sich aber in
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vielen auch wesentlich von ihm, sie findet
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sich im Braunstein.
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verwechselt. Unterscheidet sich aber gar sehr davon;
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ist nicht gifftig, auch eine Lufftsaure Steinart, er läßt
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seine Lufftsäure auch fahren, welches der Witherit
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nicht thut, erfordert aber doch viel mehr Hitze als
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[149] trocken, zerreiblich nicht brennbare
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Bergmann in der Vorrede
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zu seiner Sciagraphia regni
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min. 130 hält sie für metal-
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lisch. HE. Withering.
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Philos. Transact. Vol. 74
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p. 311 1124 für ein Mittel
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zwischen gewöhnlichen
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Erden und metall. Kal-
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cken den[n] gleich jenen
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läßt sie sich nicht redu-
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ciren, und gleich diesen
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wird sie aus den Säuren
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durch phlog. Alcali nieder
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geschlagen.
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(‡) Es giebt aber auch
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einen Schwerspat, der
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Sie giebt mit dem Essig
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ein zerfließendes Gummi,
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da der calx acetata ein