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Zu den wenigen Parteigängern Eulers gehörte neben Lambert
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auch Erxleben, was Lichtenberg nötigt, sich sowohl in Zusätzen
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zum Kompendium, als auch in der Vorlesung von seinem
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verstorbenen Freund zu distanzieren. Erxleben schreibt: „Mir
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kömmt noch immer die Eulerische Theorie von der Natur des
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Lichtes wahrscheinlicher vor als die Newtonische, […]“. Lich-
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tenberg aber ist „grade der Meinung des HE. Prof. Erxlebens
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entgegen mehr für das Newtonische [System]“, und läßt keine
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Gelegenheit aus, gegen die von ihm als „Zitterer“ bezeichneten
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Lichtenberg unter der Überschrift „Theorie“ Vorstellungen über
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die Natur des Lichts von der Antike bis zum „gegenwärtigen
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Zustand“, wobei er sich eng an die Zusätze Klügels zu Priestleys
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‚Geschichte‘ anlehnt; die kritischen Bemerkungen „Ueber Eulers
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Theorie“ werden durch den Hinweis auf einen Versuch Begue-
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lins ergänzt (Nr. 3), dessen Ausgang erlauben soll, sich entweder
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für die Newtonsche oder für die Eulersche Hypothese zu ent-
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3. Reflexion. Erörterung von Problemen, die im Kompendium
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zum Abschnitt „Zurückwerfen der Lichtstrahlen“ gehören: Wie
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viele Spiegelbilder gibt es bei zwei Spiegeln, die miteinander
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einen Winkel einschließen; welches ist der wahre Ort des Spiegel-
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bildes; und wie hat man sich bei den unterschiedlichenen An-
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nahmen über die Natur des Lichtes die Reflexion vorzustellen?
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Schließlich geht es um die Wirkung der Brennspiegel und um die
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Legenden, die sich um den Brennspiegel des Archimedes ranken
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(Nr. 6).
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4. Farbenlehre. Auf einem auf den 13. Mai 1795 datierten
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Blatt (Nr. 7) ist u. a. in Stichworten notiert, welcher Unterschied
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zwischen den colores (prismatische oder Spektralfarben) und den
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pigmenta (Körper- oder Malerfarben) besteht; ferner, aus wie
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vielen und aus welchen Grundfarben sich die anderen Farben
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mischen lassen. Das führt notwendig zu Tobias Mayers Farben-