Georg Christoph Lichtenberg

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Seite 28

Band 4 - VIIa. Vom Schalle / Gründe der Musik - Heffte

200655
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0
1 schöpf als | 6v der Aether in der Physic. Was sonst niemand will
2 und kan gethan haben, das schreibt man auf seine Rechnung.
3 Er spannte seine 4 Saiten zwischen einen Ochsen-Schädel, das ist
4 die Leyer, die wir wenigstens jezt noch unsern Dichtern in Kup-
5 ferstichen zu gesellen. Diese sollen so gestimmt gewesen seyn das
6 die erste und 2te die Quarte die erste und 3te die Quinte und die
7 erste und 4te die Octave anzeigten. Wenn also die unterste C war,
8 so wären die übrigen F, G, c gewesen. Dieses war Freylich immer
9 noch ein elendes Instrument. Wenn man dazu sang, so ist klar,
10 daß man nicht immer dazu sp[iel]en konte. Man sang und spielte
11 nur zu weilen dazwischen ein. Oder klimperte auch wohl gar auf
12 einer Saite fort, so wie der Baß auf dem Polnischen immer in
13 Einem Ton wegschwazt.132
14 Allein, da dieses System so sehr unvollständig ist, auf welche
15 Weise könte man es auf eine auch dem Ohr angenehme Weise
16 ergäntzen
17 Bild im Text 
18 Dieses System enthält 1. 8ve Cc; 2 Quinten CG und Fc und 2 Quarten
19 CF und Gc. etwas vollständigeres läßt sich mit 4 Sayten wohl nicht
20 finden.133
21 _______

Textkritischer Kommentar

28 6 – 7  2te … Octave]
28für 4te die octave die erste und 2te die Quarte und die erste und erste und dritte die Quinte
textkritik 219014
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28 10  sp[iel]en]
28Textverlust durch Papierschaden
textkritik 219015
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28 17  B C]
28erg.; danach gestr. quinte Quarte 1 : 2 // 2 : 3 3 : 4 ober- / 8ve
textkritik 219017
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Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

406 132 
406 D.  h. bei der Polonaise, einem Schreittanz im Dreivierteltakt, unter­stützt die Baßstimme mit gleichbleibendem Grundton die typische rhyth­mische Figur.
anmerkung 219016
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406 133 
406 Die Erklärung des einfachsten, den Saiten der Leier des Merkur entsprechenden Tonsystems bezieht sich auf die ersten vier Zeilen der Ta­belle. – Daß Boëthius in seiner Schrift über die Musik (Harmonik 1872, 22 = De institutione musica, lib. I, cap. 20) dem Merkur die Erfindung eines vierseitigen Instruments zugeschrieben hat, findet sich bei Fabricius (Bibliotheca 1, 1790, 83). Fabricius führt (ebd. 82 – 84) aber auch mehrere |
407Stellen aus der antiken Literatur an, in denen andere Erfinder und andere Zahlen von Saiten angenommen werden.
anmerkung 219018
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Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 200656 Sachregister ~ Äther. 2102 4 28 1 lichtenberg Aether siehe Gesamtregister.
0 200656 Sachregister ~ Musik ~ Stimmung. 12170 4 28 3-20 lichtenberg 1 Er spannte seine 4 Saiten zwischen einen Ochsen-Schädel, das ist die Leyer, die wir wenigstens jezt noch unsern Dichtern in Kup- ferstichen zu gesellen. Diese sollen so gestimmt gewesen seyn das die erste und 2te die Quarte die erste und 3te die Quinte und die erste und 4te die Octave anzeigten. Wenn also die unterste C war, so wären die übrigen F , G , c gewesen. Dieses war Freylich immer noch ein elendes Instrument. Wenn man dazu sang, so ist klar, daß man nicht immer dazu sp[iel]en konte. Man sang und spielte nur zu weilen dazwischen ein. Oder klimperte auch wohl gar auf einer Saite fort, so wie der Baß auf dem Polnischen immer in Einem Ton wegschwazt. 132 Allein, da dieses System so sehr unvollständig ist, auf welche Weise könte man es auf eine auch dem Ohr angenehme Weise ergäntzen   Dieses System enthält 1. 8 ve Cc ; 2 Quinten CG und Fc und 2 Quarten CF und Gc . etwas vollständigeres läßt sich mit 4 Sayten wohl nicht finden. 133 siehe Gesamtregister.
0 200656 Sachregister ~ Musik ~ Tanz. 22649 4 28 12 lichtenberg Polnischen siehe Gesamtregister.
0 200656 Sachregister ~ Leier. 22648 4 28 4 lichtenberg Leyer siehe Gesamtregister.
0 200664 744577 Personenregister ~ Fabricius, Johann Albert ~ Schriften ~ Bibliotheca graeca (1705–) ~ 41790– ~ 1: 1790. 19382 4 406 133 Fabricius (Bibliotheca 1, 1790, 83) siehe Gesamtregister.
0 200664 744577 Personenregister ~ Boethius, Anicius Manlius Severinus ~ Schriften ~ De institutione musica ~ Boetius und die griechische Harmonik (lat.-dt. von O. Paul 1872). 19266 4 406 133 (Harmonik 1872, 22 = De institutione musica, lib. I, cap. 20 ) siehe Gesamtregister.
20065552cefc5e35555991090111
20065552cefc5e3540f504085548
20063752cefc3e80bd5448641531
1452796565188

Abbildungen

Digitalisate

0200656428101handschriftVNat_4VIII_B_06v.jpg6v VIII B, 6v
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