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ein ander, und würd wohl daß erste, und beste seyn, so Sie mein
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lieber vornehmen und besorgen köndten, worum ich hertzlich
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Der so Angesprochene zog allerdings schon aus Dieterichs Mit-
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teilungen ganz andere Schlüsse: Er zweifle sehr „daß von diesem
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[Compendium der Physik], so wie von allem andren, etwas voll-
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Erwartung bestätigt: Das neue Lehrbuch, dessen Vorzug nach
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seiner Einschätzung in der Anordnung des Stoffes bestanden hät-
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te, sei nicht zu erschließen, „denn von dem Plane, den er sich
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entworffen haben mag, findet sich kaum so viel, als hinreicht,
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Kries, einst Schüler Lichtenbergs und nun Gothaer Gymnasial-
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professor, in der Vorrede zum vierten Band der Physikalischen
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und Mathematischen Schriften 1806 fest: „Man würde also sehr
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irren, wenn man glauben wollte, daß schon ein Theil des Com-
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pendiums fertig gewesen wäre; vielmehr, da der Verfasser, nach
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mehr als zehnjährigen Vorbereitungen, auch nicht einen einzigen
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Paragraphen abgefaßt hatte, so ist sehr zu zweifeln, ob er mit
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dieser Arbeit zu Stande gekommen wäre, wenn er auch noch
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beschriebenen Blätter und dem Wunsch nach einem druckbaren
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Vermächtnis des Freundes läßt sich nichts erkennen, was Diete-
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rich veranlaßt haben könnte, in den von Lichtenberg hinterlasse-
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nen Aufzeichnungen das vollständige Material zu einem Lehr-
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buch zu erblicken, dessen Veröffentlichung nur noch einer ord-
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nenden Hand bedurfte.
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Der Nachlaß in der Staats- und Universitätbibliothek Göttingen
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Im Jahre 1896 von Albert Leitzmann bei Ida Lichtenberg, einer
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Urenkelin Georg Christophs in Bremen ausfindig gemacht, ge-