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glas schriehe, solches nicht ein mahl antwortete. vielweniger zerbräche. Er
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behauptete und erwiese es auch daß es in unisono seyn müste. Er faste die stengel
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gläser unten an dem fuß an hielte es überzwerg vor den mundt und schreyet da
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gegen von dem Knopff und fuß des glases biß vornen hin. er wiederholte solches
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etliche mahl biß es auf ein mahl mit einen ziehmlich starcken Knall in viele
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stücke zersprang, so starck daß ihm etliche mahl ein stück in das gesicht sprange.
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Die meisten brachen in dem dicken Knopf schräge ab, welches umb so viel mehr
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zu verwundern weil selbige gern Daumens dick auch die Gläser von dicken
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starcken crystallglas waren, so man alhier doppel flint nennet, weil solche feine
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gläser von feuer oder flintensteinen gemacht werden. Des morhoffs hollander hat
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nur dünne heilbronner römer zerschreyen können. wir haben ein par glaser nebst
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den füßen so er zerschriehen, mitgenommen. Drey unter den gläser welche einen
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falschen und doppelten thon hatten konte er nicht entzwey bringen ob er gleich so
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starck schriehe daß der tisch, davon er doch einen guten schritt entfernt saße,
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tremulirte.“ – Da auch bei dem Weinglasfuß in der Historischen Sammlung des I.
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Physikalischen Instituts die Bruchlinie durch den „dicken Knopf“, also die
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Verdickung am Übergang vom Stengel zum Kelch, verläuft, wird angenommen,
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daß es sich um Uffenbachs Andenken an die geschilderte Begebenheit handelt.
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Die Reste von Siegelwachs lassen vermuten, daß der Fuß zwischenzeitlich zu
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Versuchen verwendet worden ist, vgl. Nr. 313.
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