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1849: „Weber“; (Vorrat Exp.-Physik; H8, Bl. 4r [zusammen mit E. 72a, vgl.
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die Überlieferung zu Nr. 305]): „zwei kleine Becher zur Entzündung von
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Schießpulver“ mit dem Zusatz von Kohlrausch: „einer an die städtische
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Töchterschule 1868.“; 4. Dezember 1868 (Überlassung an die Städtische
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Töchterschule; H758, Bl. 57r): „2 Vorrichtungen zum Anzünden von Knallgas
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und Schießpulver, und Theile einer alten Elektrisirmaschine.“
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F. F. Wolff (s. Zeugnisse) hat seine Vorrichtung zum Zünden des Schießpulvers
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mit Hilfe eines elektrischen Funkens im Gothaischen Magazin bekanntgegeben
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(Wolff, Beschreibung 1783; vgl. ErxH, 562,40 – 42). Wolff (Beschreibung 1783,
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Taf. II, Fig. 2 f.) ließ sich kleine Becher aus Elfenbein oder Buchsbaumholz
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drehen, die mit einem Gewindestutzen in einem Brettchen befestigt wurden. In
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den Becher ragten zwei Drähte, deren Abstand voneinander – und damit die
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Länge der Funkenstrecke – mittels der auf die Schaftenden geschnittenen
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Gewinde reguliert werden konnte. Außen hatten die Drähte Ösen zum Anbringen
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der leitenden Kette für die Verbindung mit der geladenen Leidener Flasche, bzw.
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wie bei Wolff (ebd., Fig. 1) mit einer Batterie aus mehreren Flaschen. Da ohne
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weitere Vorkehrungen der Funken das Pulver nur (GamN, 512) „auseinander
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getrieben“ hätte, ohne zu zünden, mußte (ErxH, 562,22 f.) „der Erschütterungs-
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Kreis durch unvollkommene Leiter unterbrochen“ werden. Wolff (Beschreibung
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1783, Taf. II, Fig. 1) unterbrach die Kette durch das Glasröhrchen g h, dessen
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innere Wandung für den Versuch immer mit etwas Wasser befeuchtet werden
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mußte. So kam es in dem Erschütterungskreis nicht zu einer einzelnen Entladung,
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sondern es bildeten sich die (ErxH, 562,29 – 36) „anhaltend schneidenden Funken
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oder Büschel, [… die] holzichten etwas spitzgeschnittenen Zunder und so gar
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Schießpulver zünden, ohne es in Patronen einzuschließen.“ L. ersetzte die
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Glasröhre später einfach durch einen (DycC, 119) „kleinen Streifen mit Wasser
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auf dem Tische“.
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