1setzt, der dazu dient, den mit einem etwas engen Halse EF verse-
2henen gläsernen Recipienten D mit der Pumpe bey C zu verbin-
3den. Bey E befindet sich am Halse des Recipienten ein Hahn, den
4man verschließen kann, um der Luft den Rückweg zu versperren,
5wenn man den ausgeleerten Recipienten von der Pumpe wegneh-
6men will, um andere Versuche damit zu machen. Bey G ist eine
7mit einem Ventil versehene Oeffnung, durch welche die Luft aus
8dem Recipienten in den Cylinder hineintritt, wenn der Kolben I
9vermittelst der Stange IK von A gegen B fortgezogen wird; etwas
10höher bey H ist eine andere mit einem Ventil versehene Oeff-
11nung, durch welche die Luft aus dem Cylinder heraus in die freye
12Luft tritt, wenn man den Stämpel von B nach A zurücktreibt, da
13dann das Ventil G der Luft den Rückweg nach dem Recipien-
14ten | verschließt, so wie die äußere Luft das Ventil H zudrückt,43
15wenn sich im Cylinder, die aus dem Recipienten heraustrettende
16verdünnte Luft befindet. Der Hals des Recipienten, der Hahn bey
17E und besonders die Stelle bey C, wo der Hals des Recipienten
18aufgesetzt wird, müssen gegen den Zugang der äußeren Luft auf’s
19sorgfältigste verwahret werden. Um das Eindringen der äußern
20Luft an diesen Sellen mit desto mehr Sicherheit abzuhalten, setzte
21Guerike die Pumpe beym wirklichen Gebrauch in ein Gefäß
22NOPQ, das so hoch mit Wasser angefüllt war, daß der ganze
23Hals des Recipienten nebst dem Hahn E mit Wasser bedeckt
24wurde. Uebrigens war mit dieser Pumpe weiter keine mechani-
25sche Vorrichtung verbunden, die zur Erleichterung der Bewegung
26des Stämpels dienen konnte. Nur oben an der Kolbenstange bey
27K befand sich ein Querriegel LM, damit 2 Personen angrei|fen44
28konnten. Bey L und M wurden auch wohl Seile angebunden,
29damit allenfalls ein Dritter und Vierter angreifen konnte, wenn
30die Arbeit zuletzt, nachdem die Luft im Recipienten schon stark
31verdünnt war, sehr beschwerlich ward.«
32Um die unsägliche Mühe des Auspumpens zu erleichtern, ver-
33fiel Guericke im Jahr 1663 darauf, den Cylinder der Luftpumpe
34vertical unter dem Recipienten aufzurichten und den Stämpel
35vermittelst eines langen eisernen Hebels auf und nieder zu bewe-
36gen. Hiedurch konnte nun freylich ein einziger Mensch das recht
37wohl bewerkstelligen, was bey der vorigen Einrichtung kaum
38etliche starke Kerls verrichten konnten. Allein es entstand daraus
39wieder die noch größere Unbequemlichkeit, daß man für diese
40Luftpumpe zwey übereinander gelegene Zimmer nöthig hatte.
41Endlich half Guericke, durch eine weit einfachere Einrichtung,