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§. 166.
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Hätte der feste Körper, der sich
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in dem Wasser befindet, mit dem
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Wasser einerley Gewicht, so würde
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er in dem Wasser sein ganzes
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Gewicht gleichsam verlieren, oder
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nichts davon übrig behalten, womit
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er sinken könnte. Er würde also | 120in
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Wasser versenkt in dem einmal ein-
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genommenen Raume ruhig schwe-
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ben, ohne zu sinken oder zu steigen.
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§. 167.
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Ein fester Körper, dessen eigen-
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thümliches Gewicht geringer ist, als
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das Gewicht des Wassers, würde
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von dem Wasser, wovon er um-
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geben wird, stärker aufwärts ge-
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drückt werden, als ihn sein Gewicht
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niedertreibt. ((Auch ein flüssiger der
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sich nicht mit dem Wasser ver-
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mischt. L.) Er würde also so lange
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in dem Wasser aufwärts steigen, bis
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ihn das Wasser nicht mehr stärker
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in die Höhe treiben könnte, als ihn
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sein Gewicht unterwärts treibt.
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Dieß geschieht, wann sich nur so
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viel von ihm im Wasser eingetaucht
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befindet, daß eben der Raum mit
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Wasser ausgefüllt so schwer würde
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als der ganze feste Körper. Folglich
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muß ein fester Körper, dessen eigen-
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thümliches Gewicht geringer ist als
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das Gewicht des Wassers, alsdann
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in demselben ruhen, wann nur so
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viel von ihm eingetaucht ist, daß
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der Raum von diesem Theile mit
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Wasser ausgefüllt eben so viel wiegt
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‡ Ein Körper der sich frey
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bewegen kan wird nicht
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eher in Ruhe kommen bis
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sein Schwerpunckt die
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unter diesen Umständen
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möglichst größte Nähe
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am Mittelpunckt der Erde
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Erreicht hat. Dieses wird
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er auch auf dem Wasser
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thun. Ehe der Körper im
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Wasser lag wurde eine
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ähnlich[e] Figur Wasser,
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von dem benachbarten
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Wasser ruhig gehalten,
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das heißt weil jene
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Wassermasse ruhte: so
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konte ihr Schwerpunckt
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nicht sincken, das Wasser